Louis Lewandowski: Kol Nidre

Louis Lewandowski (*23.04.1821 Wreschen / 04.02.1894 Berlin) wirkte in Berlin an der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße. Lewandowski war einer der bedeutendsten Komponisten von Synagogenmusik in Deutschland und ging als der größte Reformator der jüdischen liturgischen Musik in die Musikgeschichte ein. Bis heute bilden seine Kompositionen den Grundstock des Repertoires in liberalen und konservativen Synagogen rund um die Welt. Traditionelle jüdische Melodien wurden von Lewandowski mit stilistischen Mitteln der europäischen romantischen Musik seiner Zeit bearbeitet. Darüber hinaus war Lewandowski auch der erste, der der Orgel eine überzeugende Rolle im jüdischen Gottesdienst zuwies.

Lewandowskis Kol Nidre, op. 6 erschienen erstmals ca. 1865 im Verlag der Rossberg’schen Buchhandlung in Leipzig. Das Werk ist sowohl in einer Fassung für Klavier solo als in einer Fassung für Violine und Klavier erschienen.

Das Kol Nidre wird am Vorabend von Jom Kippur, dem Versöhnungstag, gesungen. Die Melodie des Kol Nidre entstammt einer alten Tradition; der aramäische Text ist etwa 2000 Jahre alt. Über den synagogalen Gottesdienst hinaus wurde die Melodie durch eine Vertonung für Violoncello und Orchester von Max Bruch bekannt.

 

Louis Lewandowski: Kol Nidre für Klavier (oder Violine und Klavier), op. 6.

LMV 155. Partitur und Stimme. 12,00 €.

 

LMV 155 Louis Lewandowski: Kol Nidre (Probepartitur)
LMV 155 Lewandowski Kol Nidre.pdf
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Aufführung der Fassung für Violine und Klavier mit Artur Kaganovskiy (Violine) und Alla Milchtein (Klavier) beim Konzert "Jewish Composers: A German Connection" veranstaltet vom YIVO Institute for Jewish Research und Leo Baeck Institute New York am 5. Mai 2013 in New York: