Johann Joseph Abert
Der Hofkapellmeister Johann Joseph Abert, wurde 1832 in Nordböhmen geboren. Als Musiker am Prager Konservatorium ausgebildet, erhielt er 1853 unter Peter Joseph von Lindpaintner ein Engagement als Kontrabassist in der Stuttgarter Hofkapelle. Johann Joseph Abert wirkte an der Stuttgarter Oper von 1867 bis 1888 als Kapellmeister und war auch als Komponist erfolgreich tätig. Seine Werke, darunter mehrere Opern und Sinfonien, fanden zu seiner Zeit große Anerkennung im In- und Ausland. Abert starb 1915 in Stuttgart. Zahlreiche Werke Aberts, unter anderem die Columbus-Sinfonie, zwei Kontrabasskonzerte, Ouvertüren, sein Streichquartett, Klavierstücke, Lieder und seine Messe kamen in den vergangenen Jahren in Konzertsälen in Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und in den USA und zum Teil auch im Rundfunk und im Fernsehen zu Wiederaufführungen. Sein Sohn Hermann Abert (1871-1927), Professor für Musikwissenschaft in Halle, Leipzig und Berlin, veröffentlichte 1919/1921 - aufbauend auf Otto Jahns Monographie "W.A. Mozart" - eine "neubearbeitete und erweiterte Ausgabe", die noch heute oft zitiert und als erste aus eigener wissenschaftlicher und künstlerischer Schau gewachsene Biographie Mozarts gilt. Seine Enkelin Anna Amalie Abert (1906-1996), Professorin für Musikwissenschaft in Kiel, führte das Vermächtnis ihres Vaters fort, u.a. mit "Geschichte der Oper", 1994.