Max Jobst
Max Jobst, 1908 in Ebrach geboren und 1943 in Stalingrad gefallen, wurde von seinem Lehrer Joseph Haas als der „Musiker im ostbayerischen Raum mit der stärksten musikalischen Substanz seit Max Reger“ eingeschätzt. Nach seinem Studium an der Kirchenmusikschule Regensburg und anschließend an der Akademie der Tonkunst in München wurde Jobst ab 1931 zunächst Chorleiter und Organist in Ismaning und Tirschenreuth, ab 1934 in Regensburg-Reinhausen. Noch zu Lebzeiten erfuhren viele seiner Werke eine Drucklegung bei namhaften Musikverlagen. Die Hauptphase seines kompositorischen Wirkens umfasste die Jahre 1931 bis 1940, bis er zum Kriegsdienst einberufen wurde. Er hinterließ neben zahlreichen Orgel- und Chorwerken auch viele Kompositionen für Sopran, Klavier und Violine, wobei er sich besonders intensiv mit der Gattung Klavierlied auseinandersetzte. Als Grundlage für seine weltlichen Vokalwerke wählte Jobst meist ernste Texte von Autoren wie Rilke, George oder Seidl, wohingegen heitere Thematik wie in seinen Madrigalen zu Gedichten von Roth eher die Ausnahme blieben. "Herb klingt seine Tonsprache manchmal, doch nie ertüftelt, sondern stets klangvoll und natürlich fließend. Altmeisterliche polyphone Kunst verbindet sich in Jobsts Vokalmusik mit expressiven harmonischen Wendungen." (Gerhard Dietel)
In jüngster Zeit rückte Max Jobsts kompositorisches Werk wieder stärker in den Fokus der Musikwelt: In der Reihe "Komponisten in Bayern" erschienen ein Band über Leben und Werk von Max Jobst und die "Regensburger Musikedition" widmete Max Jobst eine eigene Porträt-CD, die u.a eine Aufnahme des Violinkonzerts mit Conrad von der Goltz und den Nürnberger Symphonikern enthält. Die Notenserie "Max Jobst: Ausgewählte Werke" soll ebenfalls einen Beitrag zur Wiederentdeckung dieses faszinierenden Komponisten leisten.
Im Laurentius-Musikverlag erscheint die Reihe "Max Jobst: Ausgewählte Werke"
Band 1:
Streichquartett. Fragment (1933?), herausgegeben von Randolf Jeschek mit einem Vorwort von Thomas Emmerig. Erstausgabe.
LMV 190. Partitur & Stimmen. 24,00 €.
Band 2:
Sonate h-Moll für Violine und Klavier, op. 17 (ca. 1937), herausgegeben von Randolf Jeschek mit einem Vorwort von Thomas Emmerig. Erstausgabe.
LMV 191. Partitur & Stimme. 22,00 €.
Band 3:
Violinkonzert, op. 19 (1938), herausgegeben von Thomas Emmerig. Erstausgabe.
LMV 196. Partitur. 48,00 €.
Band 4:
Violinkonzert, op. 19 (1938), herausgegeben von Thomas Emmerig. Erstausgabe.
LMV 196-01. Klavierauszug und Solo-Stimme. 29,00 €.
Band 5:
Ein Mensch nach heiteren Versen von Eugen Roth für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, op. 21 (1939). Erstausgabe, herausgegeben von Thomas Emmerig.
LMV 231. Partitur. 15,00 €. LMV 231-01. Chorpartitur. 6,00 €.
Band 6:
Lieder von Nacht und Tod für eine mittlere Stimme und Klavier, op. 28 nach Gedichten von Richard Billinger, Hans Carossa und Hermann Hesse (1940/41?). Erstausgabe, herausgegeben von Thomas Emmerig.
LMV 232. Partitur. 12,00 €.
Band 7:
Von Tod und Leben für vier- bis siebenstimmigen gemischten Chor a cappella nach Gedichten von Rainer Maria Rilke, Matthias Claudius und einem unbekannten Dichter des 14. Jahrhunderts (1941). Erstausgabe, herausgegeben von Helga Patzak, mit einem Vorwort von Thomas Emmerig.
LMV 233. Partitur. 15,00 €. LMV 233-01. Chorpartitur. 6,00 €.
Ausführliche Biographie von Max Jobst
Max Jobst wurde am 9. Februar 1908 in Ebrach geboren. Mit acht Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht. Als Zehnjähriger kam er nach Regensburg in das
Musikseminar des Kollegiatstiftes Unserer Lieben