Ernst Gernot Klussmann

Ernst Gernot Klussmann (1901 in Hamburg geboren) studierte zunächst von 1919 bis 1923 in Hamburg bei Felix Woyrsch Komposition und Orgel, sowie bei Ilse Fromm-Michaels Klavier. Anschließend setzte er sein Kompositionsstudium bis 1925 in München bei Joseph Haas fort. In diesem Rahmen erhielt er zudem Unterricht im Dirigieren bei Siegmund von Hausegger. Nach einer kurzen Anstellung als Solorepetitor bei den Bayreuther Festspielen ging Klussmann 1925 als Lehrer für Musiktheorie an die Rheinische Musikschule nach Köln und lehrte ab 1936 an der Hochschule für Musik Köln Instrumentation und Partiturspiel. Dort wurde Klussmann 1937 zum ordentlichen Professor ernannt. Während dieser Zeit fertigte er Klavierauszüge für Richard Strauss (Friedenstag, Daphne, Die Liebe der Danae, Capriccio, 1936 bis 1941) und Hans Pfitzner (Konzert für Violoncello op. 52) an.

Im November 1942 wurde Klussmann als Leiter des Vogt’schen Konservatoriums nach Hamburg berufen und mit der Aufgabe betraut, das Konservatorium in eine Musikhochschule umzuwandeln. Durch den Kriegsverlauf und die enormen Zerstörungen in Hamburg dauert es bis 1950, bis die staatliche Hochschule für Musik und Theater Hamburg gegründet werden konnte. Klussmann war bis zu seinem Tod am 21. Januar 1975 als Professor an der Musikhochschule Hamburg tätig, zeitweilig als deren stellvertretender Direktor.

Klussmanns Musiksprache fußt auf einem spätromantischen tonalen Tonsatz, wobei sich eine Affinität zum kontrapunktischen Komponieren zeigt. Im Laufe der 1950er Jahre setzte sich Klussmann zunehmend mit der Zwölftontechnik Arnold Schönbergs auseinander. Zu einer Zeit als die Avantgarde sich bereits von Schönberg als Vorbild zu verabschieden begann, wählte Klussmann die Zwölftontechnik zur Grundlage seiner weiteren kompositorischen Arbeit, wobei er sowohl den spätromantischen Duktus seiner Musiksprache beibehielt als auch weiter kontrapunktische Techniken nutzte. So ist in der Kombination scheinbar divergierender Merkmale ein spezifischer Personalstil entstanden.

Ernst Gernot Klussmann: Ausgewählte Werke

 

Band 1: Ouvertüre für Orchester, op. 44 (1967/68). Erstausgabe, herausgegeben von Carsten Bock.

LMV 308. Partitur. 34,00 €. LMV 308-01. Aufführungsmaterial leihweise.

 

Band 2: 2. Konzert für Violoncello und Orchester in einem Satz, op. 45 (1968). Erstausgabe, herausgegeben von Carsten Bock.

LMV 345. Partitur. 59,00 €. LMV 345-02. Aufführungsmaterial leihweise.

 

Band 3: 2. Konzert für Violoncello und Orchester in einem Satz, op. 45 (1968). Erstausgabe, herausgegeben von Carsten Bock. Klavierauszug von Carsten Bock

LMV 345-01. Klavierauszug & Solostimme. 34,00 €.

 

Band 4: Quintett e-Moll für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Klavier, op. 1 (1925). Erstausgabe, herausgegeben von Carsten Bock.

LMV 359. Partitur & 4 Stimmen. 89,00 €.

 

Band 5: Streichquartett, op. 7 (1930). Erstausgabe, herausgegeben von Carsten Bock (Ernst Gernot Klussmann: Ausgewählte Werke, Band 5).

LMV 423. Partitur & 4 Stimmen. 74,00 €.

 

Band 6: II. Streichquartett, op. 22 (1939-1940). Erstausgabe, herausgegeben von Carsten Bock (Ernst Gernot Klussmann: Ausgewählte Werke, Band 6).

LMV 444. Partitur & 4 Stimmen. 89,00 €.